Was ist ein Dutch Oven? Warum nennt man ihn auch DOpf? Und was kann man darin eigentlich alles kochen? Wir haben das geniale Sommerwetter genutzt und unseren Dutch Topf einem ausführlichen Outdoor-Grill-Test unterzogen. Das Rezept für den Schmorbraten im Dutch Oven haben wir Euch gleich mit aufgeführt.
Was ist ein Dutch Oven?
Ein Dutch Oven ist ein gusseiserner, dreibeiniger Topf, der zum Kochen, Braten und Backen über offenem Feuer verwendet werden kann. Mittlerweile haben sich neben dem Begriff “Dutch Oven” auch Bezeichnungen wie “Dutch Topf” oder “DOpf” umgangssprachlich verbreitet.
Gemeint ist damit aber fast immer das Gleiche: ein gusseiserner Topf mit hohem Deckel, auf den auch von oben glühende Kohlen aufgelegt werden können. Hierdurch verteilt sich die Hitze besonders gleichmäßig im Innenraum, was den Dutch Oven für zahlreiche Back-, Brat- und Kochgerichte prädestiniert.
Als alten Outdoor-Grillern waren wir von der Idee sehr angetan und haben uns den GO6 Dutch Oven von BBQ-TORO zugelegt, den Ihr auf amazon* finden könnt.
Auf dieser Seite findest Du zum Dutch Oven
Video: Schmorbraten im Dutch Oven
Dutch Oven einbrennen
Bevor Ihr loslegt und Euer erstes Gericht im Dutch Oven kocht, müsst Ihr den DOpf unbedingt einbrennen. Hierzu fettet Ihr den Dutch Oven innen mit Sonnenblumenöl oder Rapsöl ein und stellt ihn dann umgedreht auf einen Grill. Ideal wäre es, hierfür einen Kugelgrill zu verwenden, das Ganze funktioniert aber auch auf einem normalen Grill. Verwendet allerdings bitte kein Olivenöl. Dieses verbrennt bereits bei relativ niedrigen Temperaturen und bringt an dieser Stelle damit wenig.
Die Patina, die sich durch das Einbrennen des Dutch Ovens auf dem Gusseisen bildet hat zwei Funktionen zugleich. Zum einen schützt sie den DOpf vor Rost, zum anderen fungiert sie als Antihaftbeschichtung. Beim späteren Kochen und Braten im DOpf brennt Euch dann nichts an.
Achtet beim Einbrennen bitte darauf, richtige Grillhandschuhe zu tragen (hier auf z.B. amazon zu finden: Grillhandschuhe*). Der DOpf nimmt natürlich recht hohe Temperaturen auf dem Grill an und ihn dann noch zu bewegen ist ohne geeignete Handschuhe umständlich und gefährlich.
DOpf richtig pflegen
Einmal richtig eingebrannt, zeigt sich eine dunkle, fast schwarze Schicht auf dem Gußeisen. Diese solltet Ihr unbedingt pflegen. Denn wie oben schon beschrieben, schützt sie Euren Dutch Oven vor dem Rosten und Euer Essen vor dem Anbrennen.
Um diese nützliche Patina zu pflegen, solltet Ihr darauf achten, beim Säubern des DOpfs kein Spülmittel zu verwenden. Spüli löst die Schutzschicht wieder ab und der Antihaft-Effekt geht verloren. Reinigt den Dutch Oven nach Gebrauch einfach mit warmem Wasser und einer Stahlbürste. Damit bekommt Ihr ihn eigentlich recht gut sauber und die Patina bleibt weiter bestehen.
Dutch Oven lagern
Nach dem der DOpf getrocknet ist, könnt Ihr dann auch noch eine dünne Schicht Sonnenblumenöl auftragen. Nehmt aber bitte nicht zuviel davon und achtet darauf, dass sich keine Öllachen im DOpf bilden. Öl kann schnell ranzig werden und um den Dutch Oven dann wieder verwenden zu können, müsstet Ihr ihn erst wieder erneut ausbrennen.
Beim Lagern des DOpfs solltet Ihr darauf achten, dass der Deckel nicht press aufliegt und noch etwas Luft zirkulieren kann. Selbst, wenn Ihr nur wenig Öl aufgetragen habt, kann der Dutch Oven bei geschlossenem Deckel von innen ranzen und Ihr müsst ihn erneut ausbrennen. Hier reicht es schon, wenn man etwas zusammengefaltete Küchenrolle zwischen DOpf und Deckel klemmt.
Vorbereitungen und Zubehör
Wenn Ihr Euch einen Dutch Oven zulegt, ist zumeist ein passender Deckelheber gleich dabei. Mit diesem kleinen Helfer könnt Ihr den Deckel des DOpfs sicher anheben ohne dass dieser schwankt oder wackelt. Würdet Ihr hierfür beispielsweise einen Schürhaken verwenden, hättet Ihr das Problem, dass Euch der schwere Deckel des Dutch Ovens herumbaumelt und Ihr das Ganze nicht wirklich gut handhaben könnt. Sollte Euch dieses nützliche Utensil abhanden gekommen sein, könnt Ihr es ganz einfach nachkaufen*.
Im nächsten Schritt solltet Ihr Euch überlegen, wo Ihr den Dutch Oven platzieren wollt. Die Unterlage sollte natürlich eben und nicht brennbar sein. Wir haben uns bei unserem Test für eine stählerne Unterlegeplatte aus unserem Grill entschieden.
Die richtige Kohle verwenden
Bei der Holzkohle scheiden sich da schließlich die Geister. Wir haben uns vorab einige Experten-Ratschläge und Tipps im Netz angeschaut, uns dann aber entschlossen, einfach gewöhnliche Holzkohle-Briketts aus dem Baumarkt zu verwenden. So professionell sind wir dann doch nicht unterwegs – und ganz ehrlich: es hat trotzdem einwandfrei geklappt! (Briketts sollten es dann aber schon sein. Holzkohle verglüht zu schnell und erzeugt nicht den gewünschten Ober-Unterhitze-Effekt.)
Wer will, kann hier mit einem Anzündkamin* vorarbeiten. So habt Ihr schneller viele gleichmäßig glühende Holzbriketts zur Hand. Wir haben das Ganze aber auch hier auf die simple Art und Weise gelöst: Neben unserem Dutch Oven haben wir einfach ein kleines Häufchen Grillbriketts im Grill am Klimmen gehalten und hiervon dann nach und nach Kohle nachgelegt.
Die ordentlich angeglühten Kohlen legt Ihr dann einfach auf Eure Unterlage und stellt den Dutch Oven darauf. Damit habt Ihr die Kochstelle dann schon einmal eingerichtet.
Rezept im Dutch Oven: Schmorbraten
Nun aber zu unserem Dutch Oven Rezept für Schmorbraten. Hierzu braucht Ihr folgende Zutaten:
Zutaten für Schmorbraten im Dutch Oven
- Rindfleisch
- 1 große Gemüsezwiebel
- 2 Bund Suppengemüse
- Tomatenmark
- Olivenöl
- 1 Flasche Rotwein
- Bratenfond
- Knoblauch
- Salz und Pfeffer
Schmorbraten im DOpf: Schritt-für-Schritt-Rezept
Als erstes gebt Ihr etwas von dem Olivenöl in den Dutch Oven. Sobald sich dieses genügend erhitzt hat (nicht zu heiß werden lassen!), gebt Ihr die Zwiebel in zwei Hälften hinein. Lasst Sie einfach von der Unterseite anbraten und schaut ab und an nach, dass sie nicht zu dunkel werden.
Wenn die Zwiebeln eine richtig schöne dunkelbraune Farben haben, solltet Ihr sie aus dem DOpf rausnehmen. Legt sie auf einen Teller beiseite. Wir werden sie später noch brauchen.
In das gleiche Öl, in dem Ihr die Zwiebel angebraten habt, gebt Ihr nun das Rindfleisch hinein. Lasst es von jeder Seite einmal ordentlich anbraten. Der Deckel des Dutch Ovens sollte hierbei offen bleiben. Geschmort wird erst später.
Und jetzt zum Gemüse
Während das Rindfleisch angebraten wird, könnt Ihr schon einmal das Suppengemüse und den Knoblauch kleinschneiden.
Wenn das Fleisch von jeder Seite angebraten ist, nehmt Ihr es wieder aus dem DOpf heraus und legt es ebenfalls auf einen Teller beiseite. In den Dutch Oven gebt Ihr nun das kleingeschnittene Gemüse (nicht den Knoblauch!) und bratet auch dieses scharf an.
Sobald das Gemüse fertig ist, schiebt Ihr es zum Rand hin etwas beiseite und gebt ein bisschen Tomatenmark in die Mitte des Dutch Ovens. Lasst auch dieses etwas anbraten bevor Ihr es mit dem Gemüse ordentlich vermengt.
Nun gebt Ihr die Hälfte des Bratenfonds und ca. 250 ml Rotwein zum Gemüse. Vermengt es ordentlich und setzt dann den Deckel des Dutch Ovens auf den Kessel. Das Ganze solltet Ihr nun für ungefähr 10 Minuten ziehen lassen.
Jetzt wird endlich geschmort
Jetzt kann der Braten in den DOpf gegeben werden. Legt die Petersilie einfach drum herum. Auch die beiden Zwiebelhälften, die zu Beginn angebraten wurden, können jetzt wieder dazugegeben werden. Den Knoblauch verteilt Ihr ebenfalls über den Braten. Schließt den Dutch Oven dann wieder und lasst alles ca. 20 Minuten lang ziehen.
Im Weiteren solltet Ihr in ca. 20 – 30-minütigen Abständen immer wieder kontrollieren, ob noch gnügend Flüssigkeit im Dutch Oven vorhanden ist. Schüttet immer wieder ein bisschen von dem Wein nach. Es kann dabei ruhig die ganze Flasche verwendet werden. Wichtig ist, dass nie die komplette Flüssigkeit verdampft, da Euch das Fleisch sonst zäh wird. Die Flüssigkeit sollte immer etwa 2 – 3 cm hoch im DOpf stehen.
Nach 1,5 – 2 Stunden ist Euer Schmorbraten dann fertig.
Dutch Oven kaufen
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